Digitale Konsumenten: So sieht der typische Online-Shopper aus
Shopping über das Internet ist mittlerweile sehr weit verbreitet und allseits beliebt. Egal ob Schuhe, Klamotten, diverse Geschenke, Möbel oder auch Lebensmittel. Die Auswahl ist nahezu unendlich und unerschöpflich. Doch was bringt Menschen dazu, Gegenstände online einzukaufen und wo genau liegen die Vorteile?
Geschlecht
Generell ist durch Studien und Umfragen bekannt, dass die Mehrheit der Online-Shopper männlich sind. In Deutschland fällt das Verhältnis mit 65 zu 35 Prozent besonders deutlich aus. Das mag zum einen daran liegen, dass Männer wohl, ähnlich wie es ihnen nachgesagt wird, tendenziell weniger Lust auf Shoppingtouren in Einkaufscentren und Fußgängerzonen haben. Andererseits könnte das auch bedeuten, dass in der Gesellschaft Männer trotzdem noch über die entsprechenden Ressourcen und mehr Geld verfügen als Frauen. Aber auch die Rollenverteilung in einer Ehe oder Beziehung kann hierbei einen Grund darstellen.
Alter
Die große Masse der Online-Shopper sind vom Jahrgang 1973 bis 1982 und damit also zwischen 40 und 59 Jahre alt. Diese Personengruppe steht in der Regel fest im Leben, haben einen sicheren Job und haben Geld, dass ausgegeben werden kann. Die anderen Altersgruppe, sowohl jung als auch alt, sind geringer vertreten: Die Jüngeren (z.B. 18 -24 Jahre) sind zwar mit der digitalen Welt wohl am besten vertraut, spielen aber dennoch eine kleinere Rolle, da sie über noch nicht so viel Geld verfügen bzw. damit eher haushalten. Des Weiteren befasst sich aktuelle vor allem die jüngere Generation mit dem Ressourcenverbrauch und der Umweltverträglichkeit des Onlinemarktes.
Die älteren Menschen hingegen haben noch einen sehr großen Teil ihres Lebens ohne digitale Hilfen und Onlineshops verbracht und haben somit nicht so eine enge Bindung an den Markt. Sie bevorzugen immer noch das händische Einkaufen in Supermärkten, Einkaufspassagen oder Fachgeschäften. Gleichzeitig bietet das Einkaufen für Rentner beispielsweise die Möglichkeit, Leute zu treffen und mit anderen ins Gespräch zu kommen.
Zeit
Entsprechend der vorrangigen Zielgruppe ist auch klar, dass sich das Verhalten der Onlineshop-Besucher auch nach deren Tagesrhythmus richten muss. Die aktivste Zeit ist abends zwischen 19 und 21 Uhr und genauso stellt man sich das auch vor: Abends gemütlich auf der Couch haben viele das Tablet oder den Laptop auf dem Schoß und stöbern in den unterschiedlichsten Shops nach neuen Produkten. Gleichzeitig bietet der Kauf über das Internet eine enorme Zeitersparnis für viele Menschen, die Beispielsweise nicht in der Stadt wohnen oder nach der Arbeit noch schnell auf dem Nachhauseweg irgendwo vorbeigehen.
Man muss weder nochmal raus noch das Gekaufte nach Hause tragen oder fahren, denn es wird einem meistens direkt vor die Haustür geliefert. Das soll aber auf keinen Fall heißen, dass Leute, die etwas online bestellen, faul sind. Sie nutzen nur die Bequemlichkeit und Unkompliziertheit des Onlinemarktes zu ihren Gunsten. Besonders bei spezielleren Teilen oder Produkten kann es sehr nervenaufreibend und umständlich sein, von Laden für Laden abzuklappern und zu suchen. Online kann man sich schnell das passende Produkt ansehen und sogar noch eine Nach darüber schlafen, bevor man den Kauf endgültig abschließt. Und auch der Service des Rückversandes macht den Nachteil wieder wett, die Ware nicht in natura anfassen, bewerten und ansehen zu können.
Geldersparnis
Genauso wie man online einzelne Produkte miteinander anhand ihrer Funktionen, Maße, Farbe etc. vergleichen kann, so kann man auch einiges an Geld sparen, sofern man sich auf mehreren Portalen die Preise ansieht. Außerdem werden einem im Internet immer wieder Rabatt und Aktionen angeboten und diese sind vor allem schneller und leichter zu finden.
Im Schnitt sparen die deutsche Onlineshopper rund 30% ihres Geldes durch den digitalen Preisvergleich, selbst wenn man Mehrkosten wie Versandgebühren einbezieht. Die Mehrheit der Menschen scheint also dennoch ein bewusstes Konsumverhalten zu pflegen, auch wenn die Fülle an Produkten, Angeboten und vermeintlichen Schnäppchen im Internet natürlich auch ein Risiko darstellt, sich zu stark in seinen Kaufentscheidungen beeinflussen zu lassen.
Fazit
Allgemein lässt sich also festhalten, dass der deutsche Standardkunde des Onlinehandels männlich, mittelalt und wohl finanziell gut situiert ist. Er profitiert von der Zeitersparnis des 24-Stunden-Services und kann durch die große Bandbreite an Produkten einiges an Geld sparen. Denn neben den beruflichen und privaten Verpflichtungen bleibt oft nicht viel Zeit für lange Einkaufsbummel oder eine Tour durch die Fußgängerzone. Das kann abends zum Beispiel bequem vor dem Fernseher nachgeholt werden. Spannend bleibt also, ob sich dieses Verhältnis irgendwann einmal verschieben wird und in Zukunft auch ältere Menschen, die mit der Praxis dann besser vertraut sein werden, eine größere Rolle spielen werden.